Blogbeitrag
5.12.2024

Make it stick! Drei Schlüssel zu effektivem Lernen

Die Forschung ist eindeutig: Nichts beflügelt den Erfolg einer Organisation mehr als eine gut ausgebildete Belegschaft. Doch wie lernen Menschen am besten? Ebenso wichtig ist die Frage, wie man Personen dazu animieren kann, das Gelernte anzuwenden. In diesem Beitrag untersuchen wir drei Schlüsselfaktoren für effektives Lernen und das Verankern neuer Fertigkeiten.

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Schlüssel #1: Besseres Lernen durch kontextbezogene, zeitlich gestaffelte Wiederholungen

Ein klassischer Fehler, den viele Organisationen machen, besteht darin, ihre Mitarbeitenden zu einem Training zu schicken und dann zu erwarten, dass sie den präsentierten Content vollständig aufnehmen und ihr Verhalten entsprechend anpassen. In der Realität tritt dieser Fall selten ein. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Zum einen haben die frisch vermittelten Informationen kaum eine Chance, nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben. Zum anderen fällt es den Lernenden oft schwer, eine Verbindung zwischen dem Gelernten und ihren täglichen Arbeitsaufgaben herzustellen.

Forschungsergebnisse legen nahe, dass Menschen am effektivsten lernen, wenn sie periodisch über einen längeren Zeitraum hinweg mit Informationen konfrontiert werden. Eine zu hohe Informationsdichte in zu kurzer Zeit kann hingegen zu einer Überlastung führen. Das Gehirn ist dann nicht in der Lage, diese Fülle an Informationen adäquat zu verarbeiten und praktisch anzuwenden.

Lernreisen sind eine hervorragende Methode, um der Informationsüberflutung effektiv zu begegnen. Sie teilen das Lernen in mehrere Sitzungen auf, wodurch die Teilnehmenden in der Lage sind, Informationen sorgfältig zu verarbeiten und praktisch umzusetzen. Anstatt in einem zweitägigen Intensivkurs, wird die Schulung in überschaubare Einheiten gegliedert und über Wochen oder Monate hinweg verteilt. Indem die Teilnehmenden jede Woche ein wenig Zeit investieren, verinnerlichen sie die Inhalte besser und entwickeln ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiter.

Das Konzept der kontextualisierten Lernreise macht das Lernen für die Teilnehmenden relevanter, indem es direkt an ihren Arbeitsalltag und die Ziele ihrer Organisation anknüpft. So wird die Lernerfahrung sinnvoller und motivierender und die Teilnehmenden können den praktischen Nutzen des Gelernten für ihre berufliche und persönliche Entwicklung sehen.

Schlüssel #2: Positiver Kontext zur Bekämpfung negativer Filterung

Eines der größten Hürden beim Lernen stellt die negative Einstellung dar. Viele Menschen tendieren dazu, neue Informationen durch einen ablehnenden, urteilenden oder kritischen Filter wahrzunehmen. Diese Haltung führt dazu, dass sie neue Erkenntnisse gering schätzen, was ihr Lernpotenzial beeinträchtigt und ihre persönliche Entwicklung hemmt.

Eine kontextualisierte Lernreise schafft eine positive Umgebung für das Lernen. Indem sie die Lernerfahrung sozial, einladend, interaktiv und unterhaltsam gestaltet, unterstützt sie die Menschen dabei, ihre negativen Vorurteile abzubauen und Kreativität, Einfallsreichtum sowie Ressourcen freizusetzen.

Schlüssel #3: Wissen durch konsequentes FollowUp in Ergebnisse umwandeln

Artikel zu lesen, Bücher zu studieren, Podcasts zu hören und Seminare zu besuchen, ist der erste Schritt des Lernprozesses. Aber es ist der einfache Teil. Viele von uns kennen die Erfahrung, eine aufregende neue Idee zu lernen, uns vorzunehmen, diese Idee in unserem Leben umzusetzen – und dann den Ball fallen zu lassen. Tatsächlich haben wir überhaupt nichts gelernt, denn echtes Lernen beinhaltet eine Verhaltensänderung.

Die Wahrheit ist, dass Wissenszuwachs allein nicht zu Veränderungen führt. Dies ist ein häufiger Grund, warum Trainingsprogramme oft scheitern. Die Lücke zwischen dem, was Menschen wissen – den Informationen, die sie aus Büchern, Audios, Videos und Seminaren aufgenommen haben – und dem, was sie tun – wie wenig sie dieses Wissen anwenden und nutzen – ist so bekannt, dass es dafür einen speziellen Begriff gibt: die Lernen-Handeln-Lücke.

Der dritte Schlüssel zielt darauf ab, die Lernen-Handeln-Lücke zu schließen, indem er eine Umgebung schafft, die ein kontinuierliches Lernen und fortlaufende Unterstützung nach dem Training fördert. Ein sorgfältig konzipierter FollowUp-Plan trägt dazu bei, die Lerninhalte zu festigen, was zu einer leistungsfähigeren Belegschaft führt und sicherstellt, dass die Investitionen der Organisation nachhaltige Früchte tragen.

Ohne einen FollowUp-Plan tendieren Menschen dazu, in alte Muster zurückzufallen. Um Verhaltensänderungen zu bewirken, benötigen Personen Struktur, Unterstützung und Verantwortlichkeit.

Echtes Lernen ist eine Reise vom Wissen zum Tun! Diejenigen, die diese Reise abschließen, sind befähigt, große Dinge nicht nur für ihre Organisationen, sondern auch für die Welt um sie herum zu bewirken. Nutzen Sie diese drei Schlüssel, um Lernen in Ihrer Organisation effektiver zu machen.

Insights

Lesedauer: min
Autor:in: Ken Blanchard, Mitbegründer und Chief Spiritual Officer von Blanchard
Beitrag vom: 5.12.2024
Aktualisiert am: 26.5.2025

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